Köln flutet!

Neulich in Absurdistan: Jetzt fluten die armen Kölner noch vor ihrem Rhein das Stadtgebiet. So als ob man sich selbst eine runterhaut, damit der andere es nicht tut.

Die Ephemeridenzeit gratuliert Bilfinger&Berger für so viel Slapstick im 21. Jahrhundert!

Deutsche Bahn entgleist

Die Berliner S-Bahn hat einiges erlebt: Hitlers Weltmachtswahn. Kaltekriegswinter. Kommunismus.

Aber die Entgleisungen der Managerriege, die nur eines kannte – das Mehdornsche Geldscheffeln auf Kosten der Sicherheit und damit auf Kosten der Unversehrtheit der ganz eigenen Kunden – haben der S-Bahn aktuell zugesetzt bis zum Totalausfall seit Monaten schon.

Die Ephemeridenzeit freut sich: Besser lässt sich das FDP-CDU-SPD-Mantra ‚Privatisierung‘ doch gar nicht versinnbildlichen! Und betet: Lasst niemanden zu Schaden können. Außer den Verantwortlichen vielleicht.

Bilfinger & Berger und der Weltkrieg

Wenn Bilfinger & Berger weiter betrügen, belügen und bestehlen darf, wird das Unternehmen in Köln mehr Zerstörungserfolg haben als so manch‘ Alliertenbombe des zweiten Weltkriegs.

Nur, dass man damals die Flieger nicht bestellt, schon gar nicht bezahlt hat aus Mitteln der öffentlichen Kassen.

Aber wie heißt es so schön auf der Bilfinger & Berger Unternehmensseite: „Als Multi Service Group bietet das Unternehmen im In- und Ausland ganzheitliche Lösungen […] . Das Leistungsspektrum reicht von Beratung, Entwicklung, Planung und Finanzierung über betriebsfertige Erstellung bis hin zu Instandhaltung und Betrieb.“

Den Abriss!, den Abriss habt ihr vergessen, liebe B&B-Jungs!
ruft Die Ephemeridenzeit

Skandal: Bundeswehr ohne Alkoholproblem

Wenn das nicht ein schlagender Beweis für Sittenverfall ist: Das Verteidigungsministerium behauptet in unseren Tagen, dass es in der Bundeswehr kein – jedenfalls kein flächendeckendes – Alkoholproblem gäbe. Und wenn, dann nur an den Feierabenden.

Das findet die Ephemeridenzeit aber niederschmetternd. Als sie noch diente (dem Volk, dem Fü…äh Fat…äh: dem Vaterland!), da hatte man beim Militär aber sowas von Alkoholprobleme! Und zwar männlich-flächendeckend! Und zeitlich unbegrenzt! Der Kommandant des Schiffes, auf dem die Ephemeridenzeit die Ehre hatte, ein paar gesalzene Taufen zu erleben (deren eklige Einzelheiten ich der holden weiblichen Leserschaft hier verheimliche), dieser Kommandant also lag drei Wochen strunzbesoffen in der Koje und ward während des ganzen Manövers zu See nicht gesehen. Das jedenfalls war noch ein Schnack, der jedem Offizier ehrenhaft zur Säufernase stand und dem besoffenen Bürger in Uniform auch.

Davon ist heute bei der guten alten Bundeswehr nichts geblieben. Ein paar Nazi-Spielereien in irgendwelchen Kasernen vielleicht noch und ein paar kleine harmlose Foltereien unter Kameraden – aber das war’s dann auch schon mit der Manneszucht unserer Republik.

Wenn das kein Skandal ist. Findet die Ephemeridenzeit

Olympische Spiele und Krieg

Ist doch fein: In Vancouver starten die olympischen Spiele und in Afghanistan der Krieg. Über das eine wird berichtet mit Live-Übertragung und riesigem Medienaufwand, über das andere verliert nicht einmal die FAZ ein Wort.

So soll es sein. Wer will schon irgendwelche verschleierten Frauen sterben sehen, wenn stramm trainierte Oberschenkel der Sportlerdamenwelt in die Kamera sich strecken? Wer möchte schon etwas über kolleteralschädigende Soldaten erfahren, die gerne mal daneben ballern und die eine oder andere Hochzeitsgesellschaft auslöschen – wenn gleichzeitig Scharfschützenspitzenleistung im Schnee geboten wird?

Und überhaupt: Es sei Frieden auf Erden während der Spiele? Was für eine antiquierte Gentleman-Sicht! Krieg sollst Du führen während sportlicher Großereignisse, damit’s keiner merkt, wenn Du Grausamkeiten begehst. Und vielleicht die eine oder andere Schlacht verlierst!

Wegtreten!
Befiehlt die Ephemeridenzeit