Archive for April, 2008

Adam und Eva Schelksy

Zwei, die sich mögen und liebevoll unterstützten: Der CDU-Landespolitiker Ulrich Adam und der Siemens-Beauftragte Wilhelm Schelsky.

Da reichte die scheue Eva Schelsky – im früheren Leben Ex-Vorsitzender der von Siemens gesponsorten Betriebsräteorganisation AUB und nun hauptberuflich Untersuchungshäftling – dem Greifswalder Bundestagsabgeordneten und Verteidigungsausschussmitglied Adam mehr als 110.000 Euro. Angeblich als Wahlkampfspende (sagt die Süddeutsche Zeitung) und noch angeblicher nur in Form von Sachleistungen wie Kugelschreibern und Flyern (sagt der nette Herr Froschmund Adam).

Sei es wie es sei – die gern genommenen Liebesavancen der Eva entpuppen sich jetzt als schlangenumzüngelter Apfel, der zumindest den Adam hoffentlich aus seinem himmlischen Abgeordneten-Paradies verjagen wird. Schließlich trat er mit Annahme der Evaschen Siemens-Liebkosungen das Parteispenden-Gesetz mit Füßen. Was die CDU in den 1990er Jahren zwar ausreichend geübt hat, doch nicht immer vor Entdeckung und brutalstmöglicher Aufklärung schützt.

Die Ephemeridenzeit überlegt, warum just als diese Adam-Eva-Beziehung ruchbar wurde, ein Herr Pierer, weiland Siemens Aufsichtsratchef und Höchstkorruptionsverdächtigter, zur bayerischen Justizministerin lief – um, ja… um was eigentlich? So manch einer munkelt, um Einfluss auf die Staatsanwaltschaft zu nehmen. Doch das ist natürlich Blödsinn. Der werte Siemens-Weißewesteboss ist schließlich ganz, ganz, gaaaaanz sauber!

Sagt die Ephemeridenzeit, die sich für so ein Statement gerne bezahlen lässt.
Mit Kronzeugengrüßen!

April 24, 2008 at 6:35 pm Hinterlasse einen Kommentar

Staat im Staat: Bundesrepublik Uhrlau

Uhrlau – Chefschnüffler der BND-Fraktion – pflegt weiterhin seinen Staat im Staate.

Und die Ephemeridenzeit schlägt ihn, nachdem das Bundestags-Kontrollgremium einmal mehr vor ihm eingeknickt ist, für das Amt des Bundespräsidenten vor. Da kann der silbrige Ernst dann weiter an der Übertretung von Gesetzen feilen und sich noch besser um missliebige Journalisten, barttragende Pakistanreisende und Liechtensteinische Staatsfreundschaften kümmern.

PS Übrigens kein Wunder, dass der BND macht, was er will. Bei solchen Chefs und Ex-Chefs: Schily zeigt ja gerade einmal wieder, was er von Gesetzen hält. Und Schäuble, nun ja, Schäuble hat mehr mit dem Kurieren seiner Paranoia zu tun. Da kann er sich nicht auch noch um einen Geheimdienst kümmern.

April 24, 2008 at 2:44 pm Hinterlasse einen Kommentar

Kamera-Klick ins Schlafzimmer

Die Ephemeridenzeit hat jetzt auch eine!

Wer will, klickt sich mit Schäubles Freunden in das Schlafzimmer der Ephemeridenzeit und beobachtet via Kamera das gänsedaunenbewehrte Treiben.

Jeden Montag darf dann öffentlich diskutiert werden über Schlaftiefe, Beischlaffrequenz und Auswahl der Bettlektüre. Frau Merkel schaut manchmal auch auf einen Blick vorbei.

April 20, 2008 at 6:24 pm Hinterlasse einen Kommentar

Jeder dritte Jugendliche macht’s

…und die Alten applaudieren. 30 Prozent der deutschen Jugendlichen sind laut Innenministerkonferenz fremdenfeindlich, viele islamophob und nicht wenige gewaltbereit.

Eine schöne neue Gesellschaft, die da heranwächst. Eine, die ängstlich ist in Mark und Bein, eine die meint, mit Abschottung löse man die Probleme dieser Welt. Der ‚Brain-Drain‘ hat längst eingesetzt: Die intelligenten, neugierigen Macher wandern ins Ausland oder prosperierende innerdeutsche Regionen ab, zurück bleiben ganze Landstriche voller Missgunst, Lamoryanz und Fantasielosigkeit. Bei einer Bevölkerung dieser Art ist der wirtschaftliche Niedergang vorprogrammiert, Rassismus nur das letzte verzweifelte Zucken eines zu Recht verschwundenen Selbstwertgefühls. Denn wer selbst nichts auf die Beine zu stellen vermag, plappert lieber Parolen nach und macht sich ein paar einfach gestrickte Feindbilder. Schließlich sind immer die anderen Schuld – ein wunderbar leicht einübbarer Reflex.

Was jedoch machen all die Ausländerfeinde, wenn es keine Ausländer mehr gibt – und ihr kleines Leben sich dennoch nicht ändern wird? Gibt man dann den Haustieren schuld? Oder den Ostfriesen? Oder gar den Linkshändern?

April 17, 2008 at 4:28 pm Hinterlasse einen Kommentar

Thüringen: Rudolstadt darf sich schämen

Aus dem Thüringischen Rudolstadt ist eine Pfarrersfamilie nach sieben Jahren Diskriminierungen, Schmähungen, Beleidigungen und Bedrohungen in das Rheinland abgewandert. Der ‚Grund‘: Die Frau in der siebenköpfigen Familie hat eine indische Mutter – und das ist ihr anzusehen.

Wieder ein Hinweis dafür, dass der Osten Deutschlands noch längst nicht bei Gastfreundschaft, demokratischen Grundwerten und so etwas wie Menschlichkeit angekommen ist. Vielleicht sogar – so spekuliert die Ephemeridenzeit – will so manch‘ Ostdeutscher die Mauer doch wieder haben. Damit man sich dahinter schön gemütlich verschanzen kann.

Gegen so viel Schweinerei in den Köpfen einiger, die der Frau zuriefen, dass man „so etwas wie Dich früher zwangssterilisiert“ hätte, helfen jedenfalls keine Politikerparolen – wie das Plakat an der Rathauswand, welches seit einigen Tagen verkündet: ‚Wir sind fremdenfreundlich!‘. Es lässt sich nur hoffen, dass jeder einzelne Rudolstädter, der irgendwann einmal solche Gemeinheiten von sich gab, in fremde Länder ziehen muss. Und sie einstweilen in ihrem kleinstbürgerlichen Saft weiterkochen dürfen.

Die Ephemeridenzeit jedenfalls empfiehlt niemanden, dort als Unternehmer oder Investor hinzugehen. Wer weiß, was die gastfreundlichen Rudolstädter alles mit einem anstellen, nur weil man beispielsweise aus Bayern kommt.

April 13, 2008 at 5:10 pm Hinterlasse einen Kommentar

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