Wer steinmeiert denn da?

Peinlich, peinlich: Silberlocke Frank-Walter Steinmeier, Ex-Kanzleramtsminister und amtierender Außenminister der Bundesrepublik darf sich drei Dinge vorwerfen lassen. Entweder leidet er an Gedächtnisschwund oder an notorischer Lügensucht oder der Saubermeier ist extrem kurzsichtig und schwerhörig.

Jedenfalls erscheinen seine Behauptungen, er hätte von den (völkerrechtswidrigen) CIA-Entführungen angeblicher Terroristen erst 2004 erfahren, seit den Enthüllungen des ehemaligen CIA-Europachefs Taylor Drumheller nun ziemlich zwielichtig. Demnach wären deutsche Sicherheitsbehörden und das Kanzleramt bereits 2001 über das Entführungsprogramm informiert worden.

Immerhin geht es bei den Zahlenspielereien unter anderem um unterlassene Hilfeleistung. Denn der Deutsch-Libanese Khaled el-Masri war eines der Entführungsopfer und Steinmeier hat vor dem BND-Untersuchungsausschuss jahrelang behauptet, er hätte von diesem Fall nichts gewußt.

Die Ephemeridenzeit beglückwünscht die Bundesrepublik, sich so einen moralisch integren und ehrlichen Außenrepräsentanten zu leisten. Und ruft wahrheitsliebend wie Ulbricht-Steinmeier: „Niemand hat die Absicht, Menschen zu entführen!„