Archive for März 19, 2008

Neue Tierart entdeckt!

Chinesische Zoologen haben heute eine neue Tierart im Himalaya entdeckt. Das gibt der Präsident der chinesisch-tibetanischen Zoologenvereinigung bekannt. Der nebenberuflich auch als Tibetchef agierende Zhang Qingli spricht begeistert von einem fantastisch anmutenden Fabelwesen, dem ‚Wolf in der Mönchskutte‚ (Lupus monachus cucullus spec.). An manchen Tagen würde die sich friedlich gebende Art orangefarben anlaufen und zur Bestie werden.

In den USA möchte man diesem Aufsehen erregenden Fund nicht nachstehen. Die Botaniker der Stanfort-University sollen angeblich eine texanische Buschart gefunden haben, welche weiße Häuser als Standort bevorzugt, überraschend ausschlägt und eine Unmenge Stilblüten treibt (Frutex parricidalis sanguineus). Leider jedoch scheint die Art kurz vor dem Aussterben zu stehen.

Die Ephemeridenzeit ist von so viel Entdeckergeist beeindruckt und ruft ‚Weiter so!‘
Huch! – War da nicht gerade ein schlapphuttragender Trojaner??

März 19, 2008 at 6:19 pm Hinterlasse einen Kommentar

Nachrichtendienste verlieren Drittmittel-Quelle

Aus Insiderkreisen erfährt die Ephemeridenzeit soeben, dass die Nachrichtendienste nach der aktuellen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVG) zur Vorratsdatenspeicherung vor den ernsten Konsequenzen für ihre Drittmittelausstattung warnen.

Jetzt müssen wir wieder alles mühsam selbst ausspionieren‘, sagt ein professioneller Schlapphutträger kopfschüttelnd. ‚Dabei hatten wir mit der Musikindustrie schon einen Deal eingefädelt, der nun leider nicht mehr umzusetzen ist.‚ Damit würden dem BND mehrere Millionen Euro Nebeneinnahmen verloren gehen und auch die Zweitverwertung der Daten durch Verkauf an interessierte ausländische Quellen könne so nicht mehr erfolgen.

Dem Bürger und Steuerzahler sollten die Konsequenzen solcher Fehlurteile drastisch vor Augen geführt werden‚, mahnt der geheime Geheiminformant im angesicht der versiegenden ‚Drittmittel‘. Noch mehrere solcher BVG-Entscheidungen und man müsse vielleicht sogar die eine oder andere Geheim-Dienststelle dicht machen. ‚Dann müssen die Deutschen ihre Terroristen wieder selbst erfinden, äh: suchen – wir jedenfalls haben dann keine Zeit und kein Personal mehr dafür.

Solche Aussichten treibt der Ephemeridenzeit den Angstschweiß auf die Stirn. Sie ist daher gerne bereit, die eigenen Daten freiwillig den Diensten zu spenden. Und dem Satirelexikon gleich dazu!

März 19, 2008 at 5:27 pm Hinterlasse einen Kommentar

Eilige Meldung: Vorratsdatenspeicherung teilweise ausgesetzt!

Ein verfolgungswahnender Innenminister, eine schlampig-schwache Justizministerin und eine fanatisierte Kohorte Anschlagsgeänstigter, die sich vor lauter Terrorpanik fein instrumentalisieren lässt – so bastelt man sich flugs eines der umfassendsten Überwachungsgesetze, die dieses Land je gesehen hat: Das Gesetz zur verdachtsunabhängigen massenhaften Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten.

Gut nur, dass die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes (jetzt Verfassung) so etwas haben kommen sehen und ein höchstrichterliches, unabhängiges und ziemlich begabtes Bundesverfassungsgericht einsetzten. Dieses nämlich hat das „Wir-nehmen-alle-Bundesbürger-unter-Generaltverdacht“-Gesetz nun zumindest teilweise ausgesetzt.

Die Kriminalbehörden und Geheimdienste dürfen die Daten ab sofort nur bei schweren Straftaten abrufen, weil ansonsten der Bevölkerung ‚Nachteile von ganz erheblichem Gewicht‚ drohten.

Die Ephemeridenzeit geht noch einen Schritt weiter: Vielleicht sollte das Gesetz nur noch und ausschließlich zur Überwachung unserer Überwachungsbehörden eingesetzt werden? Am Ende eines jeden Jahres könnten nach der Neujahrsansprache die 10 schönsten Kommunikationsgeschichten unserer Geheimdienstler anhand der Daten erzählt werden. Sensationelle Einschaltquoten wären garantiert!

März 19, 2008 at 10:16 am Hinterlasse einen Kommentar

Blut und Spiele!

China beschuldigt lauthals die „Dalai-Clique“, die gewaltsame Proteste vom Zaum gebrochen zu haben, um die Olympischen Spiele zu stören. Die IOC-Bande gibt Wen Jiabao heimlich recht und hält sich ansonsten vornehm zurück.

Und die Ephemeridenzeit denkt sich, dass exakt die gleichen öffentlich-rechtlichen Medien, welche heute noch mit empörten Kommentaren auf die blutigen Exzesse der chinesischen Militärs in Lhasa reagieren, im Spätsommer genüsslich aufgeregt von den Spielen in Peking berichten werden. Dann sind die erschossenen Tibetaner schon längst vergessen, ebenfalls die Weggesperrten und Niedergeknüppelten.

Schließlich ist ja auch nur Eigenblut-Doping verboten. Fremdes Blut darf ruhig vergossen werden – dagegen ist nichts einzuwenden, weiß die Ephemeridenzeit. Sie hat es extra noch einmal in den IOC-Statuten nachgelesen.

März 19, 2008 at 12:00 am Hinterlasse einen Kommentar


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