Intensiv verfrachtet
Januar 14, 2008 at 5:06 pm Hinterlasse einen Kommentar
Gaby Kösters Irrfahrt durch die Kölner Innenstadt macht es deutlich:
Nicht überall wo Blaulicht draufdreht, ist auch Blaulicht drin. Denn anstatt dass die Comedian-Köster nach einem Hirn-Infarkt in die von ihrem Wohnort 600 Meter entfernte Klinik schnellstmöglich eingeliefert werden konnte, musste sie geschlagene 13 Kilometer durch ganz Köln verfrachtet werden – 38 lange, überflüssige Irrfahrt-Minuten. Eine Ewigkeit, wenn es um Notfälle wie beispielsweise Schlaganfälle geht.
Der Grund: Fehlende Intensivbetten.
Leider ist die Fahrt der Gaby Köster in Deutschland längst kein Einzelfall mehr – und viele Patienten sterben während der intensiven Suche nach einem aufnahme-fähigem Krankenhaus; oder haben zumindest unter lebenslangen Spätschäden zu leiden.
Und warum? Weil lange Jahrzehnte in unserer Republik mit Geldern nur so um sich geworfen wurde, so dass sie heute schon an den entscheidenden Stellen fehlen. Vor so einer Kulisse bleibt es skandalös, dass die Große Koalition im Jahr der höchsten Steuereinnahmen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (2007) es nicht geschafft hat, auch nur einen einzigen Euro Schulden zurück zu zahlen.
Arme Frau Köster. Armes Deutschland!
Entry filed under: Nachgedacht. Tags: Gesundheitssystem, Intensivbett, Irrfahrten, Köster, Klinik, Notfall, Schlaganfall, Schulden.
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